Krypto verliert nicht an Reiz: Kryptowährungen beherrschen die Schlagzeilen der aktuellen Geschehnisse in der Technik- und Finanzwelt. Wer sich dabei mit den zahlreichen, inzwischen tausenden verschiedenen, digitalen Geldern beschäftigt, kennt sicherlich die größten Akteure des Bereichs, namentlich Bitcoin, Ethereum oder Tether. Die digitalen Coins schaffen es dabei immer häufiger in den Alltag der Menschen, was an den vermehrten Möglichkeiten liegt, einen Fuß auf den Markt zu bekommen. Etliche Börsen und Broker, die sich auf die Kryptowährungen spezialisiert haben, bieten einen unkomplizierten Einstieg. IOTA wird ebenfalls aufgrund einiger Besonderheiten eine immer interessantere Option für Anleger und ist daher bei einer Vielzahl an Börsen zu finden.

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Auch Finanzdienstleister haben diesen Trend erkannt und möchten das System für das Handeln und Kaufen mit Kryptos zulassen. Zu ihnen gehört auch Marktführer PayPal, die kürzlich den Austausch mit externen Wallets für ihren US-amerikanischen Kunden zuließen. Bis diese Optionen auch im deutschsprachigen Raum zur Verfügung stehen, bleibt abzuwarten, konkrete Statements bleiben von PayPal bislang aus. Ob mit der Zeit IOTA kaufen mit PayPal möglich sein wird oder ob es bei den aktuellen größten Coins bleibt, steht ebenfalls nicht fest. Noch haben die wichtigsten Akteure die Oberhand.

IOTA verzichtet auf Blockchain

Der Bitcoin als ältester Vertreter ist nach wie vor die klare Spitze des Kryptos, gemessen an der Marktkapitalisierung. Durch den Vorteil der enormen Bekanntheit und der Pionierrolle auf diesem Gebiet, wird der Bitcoin gerne synonym für alle Kryptowährungen verwendet, auch wenn das technisch nicht präzise ist. Ethereum auf dem zweiten Rang erfreut sich speziell in den letzten Monaten großer Beliebtheit, was mehrere Gründe hat. Zum einen sind es die vielen Anwendungsgebiete, die das Blockchain Protokoll bietet, inklusive dezentraler Apps und Smart Contracts. Zum anderen soll der Prozess zur Coin Gewinnung auf den sogenannten Proof-of-Stake-Konsens umgestellt werden, was eine erhebliche Energieeinsparung zur Folge hätte – ein Aspekt, der bei vielen virtuellen Geldern aktuell für Kritik sorgt.

Eine der Kryptowährungen, die dabei weniger häufig in den Schlagzeilen zu finden ist, ist IOTA. Genau genommen handelt es sich dabei um ein Kommunikationsprotokoll, das im Vergleich zu den meisten anderen Kryptos nicht auf der Blockchain basiert. Die Blockchain kontrolliert alle Transaktionen zweifelsfrei und sorgt damit für eindeutige Zuordenbarkeit. Das Dokumentieren der Prozesse und Abläufe geschieht in diesem Fall allerdings mit Hilfe der Distributed-Ledger-Technologie. So haben alle beteiligten Parteien eine Kopie dieses „Hauptbuches“ und eine Veränderung beziehungsweise eine Dokumentation einer Transaktion wird für alle Parteien ersichtlich, wodurch ein Konsens zustande kommt.

IOTA mit spannenden Ansätzen

Interessant ist IOTA deshalb, weil es im Internet der Dinge (IdD) einen sicheren Informationsaustausch bieten möchte, ohne dabei Gebühren für durchzuführende Transaktionen zu verlangen. Vielmehr sollen es für Mikrozahlungen genutzt werden, für automatische Transaktionen zwischen Endgeräten. Die Gründer selbst geben an, damit deutlich schneller arbeiten zu können als Pendants basierend auf der Blockchain. Dabei verfolgt IOTA das Ziel, mit der Zeit zur ausgewiesenen Plattform für Transaktionen zwischen IdD-Geräten zu werden. Weitere Projekte hat das Unternehmen bereits geplant und ist dafür eine strategische Kooperation mit dem Computerhersteller Dell Technologies eingegangen.

Hintergrund des Vorhabens ist der Klimawandel, ein Aspekt, der im Feld der Kryptowährungen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die IOTA Foundation möchte mit Dell an einer Lösung arbeiten, die den CO2-Ausstoß in Echtzeit messen zu können. Auch ClimateCHECK und BioE sind Teil der Zusammenarbeit, die auf den Dell Projekten Data Confidence Fabric (DCF) und Project Alvarium aufbaut.

Während der Kurseinbrüche quer durch die Kryptoszene verlor auch IOTA an Wert, konnte aber im Vergleich zu vielen anderen digitalen Geldern besser performen. Noch pendelt der Kurs, konnte sich in den letzten Tagen allerdings etwas nach oben arbeiten. Damit bekommt IOTA auch von Analysten recht bullische Prognosen zugesprochen. So brach der breite Kryptomarkt am 22. Juni um fast 4% ein, während IOTA sich im fast 6% steigern konnte. Aktuell steht der Kurs bei rund 0,28 Euro. Der Höchstwert vom Dezember 2017 betrug noch ganze 4,55 Euro. Ob man zu diesem Stand zurückkehren kann, ist offen. Verschiedene Modelle geben dabei unterschiedliche Prognosen und so wird 2025 von Werten zwischen 1,5 US-Dollar bis zu 29,6 US-Dollar ausgegangen. Positive Aussichten also, doch der Kryptomarkt stellt immer wieder unter Beweis, das präzise Voraussagen quasi unmöglich sind.

Fazit

Interessant ist IOTA aufgrund der Beschaffenheit und dem Verzicht auf die Blockchain definitiv. Mit den voranschreitenden Plänen könnte sich der Coin weiterhin etablieren und damit zu einem wichtigen Akteur im Internet der Dinge entwickeln. Ihre Ambitionen sind mit effizienten, sicheren und gebührenfreien Mikrotransaktionen in Echtzeit groß – ob es auch erfolgreich wird, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.