Wetten und Lotteriespiele erfreuen sich bei den Verbrauchern immer größerer Beliebtheit. Das braucht auch nicht zu verwundern, weil das Internet das Spielen denkbar einfach macht. Die Spieler können mit nur wenigen Mausklicks an zahlreichen Lotterien und Wetten weltweit teilnehmen und brauchen dafür nicht einmal einen Teilnahmeschein zur nächsten Annahmestelle zu bringen.

Spielbanken

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Zudem gibt es Portale wie https://wettanbieter.online/, wo sie die Anbieter mit den besten Quoten und den günstigsten Konditionen finden. Die heutigen Buchmacher im Netz machen also im Grunde das selbe Geschäft wie Spielbanken seit jeher. Doch wie sind diese überhaupt entstanden?

Zur Geschichte der Spielbanken

Der Begriff „Casino“ stammt ursprünglich aus dem Venezianischen, womit die privaten Räumlichkeiten der höheren Gesellschaft nahe des Dogenpalastes bezeichnet wurden. Es sollte aber nicht allzu lange dauern, bis diese Räume auch als Stätten für geselliges Zusammensein genutzt wurden, erst später wurde dieser Begriff als Synonym für ein Spielcasino oder eine Spielbank verwendet.

Venedigs erstes öffentliches Spielcasino eröffnete 1638 im Palazzo Dandolo. Es sollte jedoch nur ein Jahrhundert dauern, bis Privatleute in Venedig mehr als 100 Glücksspielhäuser betrieben. Neben jenen Spielstätten, die eine offizielle Lizenz besaßen, gab es bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert auch zahlreiche illegale Spielstätten.

Europaweit lässt sich der Trend feststellen, dass Glücksspielstätten sowohl in den Residenzstädten, als auch auf Messen, Jahrmärkten und in Kurorten institutionalisiert wurden. Jedoch reicht die Tradition noch weiter zurück. So waren im 14. und 15. Jahrhundert bereits Spielhäuser in Flandern und Holland zu bemerken, bereits 1396 gab es in Frankfurt am Main ebenfalls bereits ein Spielhaus.Die erste Spielbank auf deutschem Boden wurde schließlich 1720 im rheinland-pfälzischen Bad Ems gegründet. Es sollte nur wenige Jahre dauern, bis auch in Frankreich die ersten Casinos eröffneten, die jedoch im Zuge der Französischen Revolution geschlossen wurden. Daher wurde Deutschland während des 19. Jahrhunderts zu einem Zentrum des Glücksspiels, wovon vor allem die Casinos in Baden-Baden und Aachen profitierten.

Es sollte bis in die 1860er Jahre dauern, bis Francois Blanc das Casino in Monte Carlo übernahm, wodurch das Fürstentum an der Mittelmeerküste zur Welthauptstadt des Glücksspiels und des Luxus aufstieg. Dieses Konzept, das Monte Carlo erfolgreich gemacht hatte, kopierte etwa ein Jahrhundert später auch die US-amerikanische Glücksspiel-Metropole Las Vegas.

Zur Konzessionierung von Spielgeräten

Ist ein Glücksspielgerät in einer konzessionierten Spielbank aufgestellt, unterliegt dieses nicht der Spielverordnung und ihren Begrenzungen, sondern der Gesetzgebung des entsprechenden Bundeslandes. Jedoch werden konzessionierte Spielbanken permanent durch die Finanzbehörden kontrolliert.

Welches Angebot erwartet die Besucher in einer Spielbank?

Das Spielangebot kann sich von Spielbank zu Spielbank erheblich unterscheiden. Zu den klassischen Spielen gehören in jedem Fall Black Jack und Poker. Gegebenenfalls erweitert die Spielbank ihr Angebot aber auch um weitere klassische Kartenspiele wie Poker und Baccara. An den entsprechenden Spieltischen ist aber stets ein Croupier zu finden, der das Spiel leitet.

Wer darf in eine Spielbank?

Ein Spielcasino dürfen grundsätzlich nur volljährige Personen betreten, die auch einen gültigen Personalausweis bei sich haben. Darüber hinaus schränkt aber unter Umständen auch ein Residenzverbot den Besuch eines Spielcasinos ein. Das bedeutet, dass Einwohner jenes Ortes, an dem sich die Spielbank befindet, diese nicht besuchen dürfen.

Vor allem traditionelle Spielbanken achten außerdem darauf, dass die Besucher die Etikette einhalten. So gilt in vielen Häusern eine Kleiderordnung, beispielsweise müssen Herren eine Krawatte und ein Sakko tragen. Aber auch Kopfbedeckungen, sowie Arbeits- und Sportschuhe, sind in vielen Einrichtungen tabu.

Kann ein Spieler ausgesperrt werden?

Auffällige Spieler, die beispielsweise eindeutig das Verhalten von Spielsucht zeigen, kann die Leitung einer Spielbank auf zweierlei Arten ausschließen: So kann die Spielbank ein Hausverbot aussprechen, was dem Spieler den Zutritt zur Spielbank verwehrt. Darüber hinaus kann die Leitung der Spielbank aber auch eine Sperrung aussprechen. Der Spieler darf in diesem Fall auch nicht mehr bei anderen Einrichtungen spielen, die europaweit als Lizenznehmer für Glücksspiel in Europa an den jeweiligen Anbieter angeschlossen sind. Eine Sperrung muss die Spielbank allerdings auch juristisch sauber begründen können. Möglich ist die Sperrung bei strafrechtlich relevanten Delikten wie etwa Betrug oder Bandenspiel.

Das Glücksspiel und die Geldwäsche

Weil Gewinne aus Glücksspiel steuerfrei sind, können sie unter Umständen in einem Zusammenhang mit Geldwäsche oder Schwarzgeld stehen. Zur Geldwäsche können Spielbanken beispielsweise genutzt werden, indem die Spielbank Schecks an den Besucher ausstellt oder indem dieser ein Depot eröffnet.

Die verschiedenen Arten von Casinos

Grand Casinos werden oft auch als A-Casino bezeichnet. Diese bieten sowohl das Spiel an Automaten als auch an Tischspielen an. Bei Spielbanken, die lediglich eine Konzession B besitzen, dürfen lediglich drei verschiedene Tischspiele angeboten werden. Und auch das Angebot an Glücksspielautomaten ist auf maximal 250 begrenzt. Anders als Casinos mit einer A-Lizenz ist es diesen Casinos auch verboten, Jackpotsysteme über ihre eigene Spielbank hinaus zu vernetzen.

Die Spielbank als Erlebnis-Ort

Nachdem seit einigen Jahren bei den Spielern das Interesse an den Classic-Spielen wie Roulette oder Poker abflaut und sie lieber an Automaten spielen, haben sich viele Spielbanken Gedanken dazu gemacht, wie sie das Spielen zu einem regelrechten Event für die Besucher machen können. So veranstalten sie mit schöner Regelmäßigkeit Konzerte, lassen Künstler aus den verschiedensten Sparten auftreten oder machen besondere Gelegenheiten wie etwa die Faschingszeit zu einem besonderen Event.

Und auch die kulinarischen Genüsse kommen natürlich nicht zu kurz. So bieten viele Casinos in ihrer Gastronomie mehrgängige Menüs an, welche die Besucher vor dem Spielvergnügen genießen können. In aller Regel setzen die Betreiber der Casinos dabei vor allem auf Köstlichkeiten aus der Region, weshalb Gäste, die mehrere Casinos innerhalb kurzer Zeit auch ein kulinarisches Programm der Extraklasse erwartet. Der Grund: Die typischen Spezialitäten, die im Alpen- oder Voralpenraum genossen werden, unterscheiden sich erheblich von den Köstlichkeiten, die im Rest Deutschlands oder Österreichs genossen werden. Besonders empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang übrigens die Wiener und die ostösterreichische Küche. Der Grund: Hier fließen im Kochtopf Einflüsse aus der gesamten k.u.k-Monarchie zusammen. Die Gerichte sind also geprägt von böhmischen, ungarischen, jugoslawischen und typisch österreichischen Elementen.

Wer bei einem Aufenthalt sein Glück versuchen möchte, sollte sich diese Gelegenheit also nicht entgehen lassen und ausreichend Zeit einplanen. Denn die Betreiber der Casinos legen in aller Regel größten Wert auf ihre regionale Identität, die sie auch durch den Speiseplan in ihrer Gastronomie ausdrücken.

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