Die Casinos Austria war in der letzten Zeit häufiger in den Schlagzeilen gewesen. Verantwortlich hierfür war eine Unternehmenskrise im Management gewesen. Ein Führungswechsel soll nun die Besserung bringen und dazu auch eine Strategie für die Zukunft bereithalten. Welche Schritte machte der Konzern, um seine Krise zu überwinden?
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Alexader Labak übernahm im Juli 2017 die Rolle als Generaldirektor von Casinos Austria, entschloss sich allerdings nur ein Jahr später dazu, seinen 2019 endenden Vertrag nicht weiter zu verlängern. Dieser Entscheidung gingen unterschiedliche Streitpunkte voran. Labak galt aufgrund seines Führungsstils und seiner strategischen Entscheidungen als umstritten. Die Unruhen erreichten ihren Höhepunkt, als Labak seine Pläne bekannt gab, die Tochtergruppe Casinos Austria International zu verkaufen. Diese machte in der Vergangenheit zwar Verluste, konnte jedoch saniert werden und schrieb wieder schwarze Zahlen. Daher wurde dieser Plan als irrational betrachtet. Hinzu kamen die Interessen der verschiedenen Aktionsteilhaber, die teils unterschiedliche Visionen für den Konzern hatten. Trotz der Differenzen hatte man allerdings das gemeinsame Ziel geteilt, die soziale Verantwortung als Unternehmen zu wahren. Es war im unternehmenseigenen Interesse, schnellstmöglich eine Lösung zu finden, die Wogen zu glätten und sich wieder voll auf die Kunden konzentrieren zu können. Dieses Ziel könnte Bettina Glatz-Kremsner erreichen. In der Aufsichtsratsitzung in März wurde sie zur neuen Generaldirektorin und Vorstandsvorsitzenden gewählt. Eine der wichtigsten Pläne für die Zukunft sind Modernisierungen der digitalen Infrastruktur in den Casinos, so wie eine Neuausrichtung der Werbestrategien. Zusammen mit Motivforschern und Agenturen möchte man dafür sorgen, dass das Casinoerlebnis für Besucher stärker in den Vordergrund gerückt wird.
Die Schlagzeilen um Casinos Austria sind verständlich. Schließlich spielt die Industrie wirtschaftlich eine wichtige Rolle und hat eine reiche Geschichte. Im 17. Jahrhundert verbreiteten Kartenspiele sich langsam unter den einfachen Bürgern und die ersten einfachen Spielorte entstanden. Im 18. Jahrhundert erreichte der Trend dann auch den Adel und Glücksspiele wurden Teil der gepflegten Kulturaktivität. Von Wien über Salzburg und den Rest des Landes wurde das Spielen immer beliebter. Im frühen 19. Jahrhundert wurde die Österreichische Klassenlotterie erfunden und seit den 1990ern ist das Casino Baden eines der größten Spielbanken Europas. Der Trend der Casinobegeisterung hält bis heute an. Dafür verantwortlich sind zum Großteil auch die vielfältigen Kampagnen der Online Casinos. Potentielle Neukunden können mit Bonusangeboten, welche nach einer Anmeldung aktiviert werden, gewonnen werden. Häufig handelt es sich dabei um Freispiele oder Geldgeschenke, die die Kunden nach einer Einzahlung nutzen können. Besonders begehrt ist der Bonus ohne Einzahlung, durch den Nutzer die Chance erhalten, Spiele in Ruhe ausprobieren zu können ohne Geld zu investieren. Hinzu kommt, dass diese auch Vorreiter im Bereich der Digitalisierung sind. Das kann man besonders anhand der Bezahlmöglichkeiten sehen. So bieten Unternehmen vermehrt auch die immer bedeutsameren Kryptowährungen neben Kreditkarten, PayPal oder Banktransfers an. Damit hat man einen Trend erkannt und schnell darauf reagiert.
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Bedenkt man die Digitalisierung der Glücksspielindustrie, ist es verständlich, warum auch Casinos Austria diesen Zug nicht verpassen möchte. Das Unternehmen ist sich der großen Bedeutung moderner Technologien bewusst geworden und muss nun nach praktischen Wegen suchen, diese in ihre Casinos einzubinden.