Im Jahr 2024 setzt Österreich verstärkt auf die Förderung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) als einen zentralen Baustein der Energiewende. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien im Strommix des Landes zu erhöhen und gleichzeitig die CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Förderung von PV-Anlagen in Österreich ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energiekonzepts.
Überblick über die Förderungen
Die österreichische Regierung bietet verschiedene Förderprogramme für Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen an, die in Photovoltaik-Anlagen investieren möchten. Diese Programme beinhalten finanzielle Unterstützung, steuerliche Vorteile und vereinfachte Genehmigungsverfahren. Die Hauptziele dieser Förderungen sind die Senkung der Anschaffungskosten, die Beschleunigung der Amortisationszeit und die Steigerung der Attraktivität von Investitionen in Solarenergie.
Steuerliche Regelungen
Um den Ausbau der Solarenergie weiter voranzutreiben, werden ab 2024 die Regularien für Photovoltaik-Anlagen bis zu einer Leistung von 35 Kilowatt peak (kWp) sowie für Energiespeicher vereinfacht. Ab 01. Januar 2024 gilt eine Befreiung von der Umsatzsteuer für PV-Anlagen, wodurch der bisher erforderliche Förderantrag entfällt.
Das Interesse an Photovoltaik-Systemen bleibt stark, wobei das Jahr 2023 neue Rekorde in der Branche setzte. Allein im Jahr 2023 zählte man in Österreich über 140.000 genehmigte Förderanträge.
Unter dem bisherigen Fördersystem war es notwendig, Anträge für die Unterstützung von PV-Anlagen zu stellen, was einen gewissen Aufwand für die Antragsteller bedeutete. Die Änderung sieht vor, dass ab dem 01. Januar 2024 der Erwerb von PV-Modulen bis zu einer Leistung von 35 kWp, einschließlich des Zubehörs, Speichern und der Installationskosten, von der Umsatzsteuer befreit wird. Diese Steuerbefreiung gilt bis 2025 für Anlagen, die auf oder in der Nähe von Gebäuden installiert werden, die entweder Wohnzwecken dienen, von Körperschaften des öffentlichen Rechts genutzt werden oder für gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke bestimmt sind.
Weitere Informationen zu Förderungen von PV-Anlagen 2024 findet man hier online.
Was kostet eine PV-Anlage?
Die Kosten einer Photovoltaikanlage variieren je nach Größe und Qualität der Module sowie den Installationsbedingungen. Für einen durchschnittlichen Haushalt in Österreich liegt der Preis für eine vollständig installierte PV-Anlage gewöhnlich zwischen 6.000 und 12.000 Euro. Diese Kosten beinhalten die Solarmodule, den Wechselrichter, die Montage und die Inbetriebnahme. Größere Anlagen oder solche mit höherer Effizienz können entsprechend mehr kosten.
Betriebskosten
Die laufenden Kosten für eine PV-Anlage sind im Vergleich zu anderen Energiequellen relativ niedrig. Sie umfassen Wartung, Reparaturen und möglicherweise die Erneuerung des Wechselrichters nach etwa 10 bis 15 Jahren. Die jährlichen Betriebskosten liegen typischerweise bei etwa 1% der Anschaffungskosten.
Langfristige Einsparungen für private Haushalte
Die Einsparungen durch eine PV-Anlage ergeben sich hauptsächlich durch die Reduzierung der Stromrechnung, da ein Teil des benötigten Stroms selbst erzeugt wird. In Österreich kann ein Haushalt mit einer durchschnittlich großen PV-Anlage bis zu 60-70% seines jährlichen Strombedarfs decken. Dies führt zu einer jährlichen Ersparnis von mehreren hundert Euro, abhängig vom lokalen Strompreis und dem eigenen Stromverbrauch.
Die Amortisationszeit einer PV-Anlage – also der Zeitraum, in dem die Einsparungen die Anschaffungskosten übersteigen – liegt in Österreich typischerweise zwischen 10 und 15 Jahren. Diese Zeitspanne kann durch staatliche Förderungen, steigende Strompreise und die Nutzung von Batteriespeichern weiter verkürzt werden.
Über ihre Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren kann eine PV-Anlage erhebliche Kosteneinsparungen bieten. Nach der Amortisation erzeugt die Anlage praktisch kostenlosen Strom, was zu langfristigen finanziellen Vorteilen führt. Zudem tragen Eigentümer von PV-Anlagen aktiv zum Umweltschutz bei, indem sie erneuerbare Energie nutzen und die CO2-Emissionen reduzieren.
Die Investition in eine PV-Anlage ist nicht nur eine umweltfreundliche Entscheidung, sondern bietet auch langfristige finanzielle Vorteile. Trotz der anfänglichen Investitionskosten können sich private Haushalte durch die Nutzung von Solarenergie erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten sichern, insbesondere angesichts steigender Strompreise. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Förderungen und technologischen Fortschritten wird die Photovoltaik zu einer immer attraktiveren Option für Haushalte in Österreich.
Quellen: bmk.gv.at