Der Wunsch nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance wird immer größer! Mehr Zeit für sich selbst, weniger arbeiten. Im Gegensatz dazu streben aber viele Start-ups nach neuen Zielen, die nur mit viel Einsatz und Verzicht auf Freizeit zu erreichen sind. Wie funktionieren diese Modelle, obwohl sie in entgegengesetzte Richtungen tendieren? New Work lautet das Zauberwort, mit dem die Arbeitswelt revolutioniert wird.

Firmen und Unternehmen sehen sich einem strukturellen Wandel gegenübergestellt. Von der klassischen „9 To 5“-Arbeitswoche haben sich moderne Arbeitgeber längst verabschiedet. Die Präsenzpflicht im Büro ist dank der Ausweitung von Homeoffice zum verstaubten Konstrukt geworden und beweist, dass Arbeiten von jedem Ort aus möglich ist. Die Gleichung „Anwesenheit = Produktivität“ wurde dabei im Nachgang als Formel mit Tücken entlarvt.

Es gibt eine Menge an gut laufenden Business-Beispielen, die schwarze Zahlen schreiben und für ihre Mitarbeiter neue Wege gehen. Dank der fortschrittlichen Technologien und der damit einhergehenden Digitalisierung kann das eigene Zuhause zum gemütlichen Büro werden, aus dem heraus digitale Meetings geführt, externe Zoom-Calls getätigt oder Präsentationen am Splitscreen vorgetragen werden. Mit hilfreichen Tools wie Google Teams, MeisterTask oder Slack sind Helfer vorhanden, die eine Zusammenarbeit über Grenzen ermöglichen.

Dank der sich stetig weiterentwickelnden Streaming-Technologie sind Live Chats und Video Calls über Teams, Skype und Co. keine Frage teurer Technik mehr. Ihre Alltagstauglichkeit hat sich in vielen Bereichen bewiesen. Streaming-Plattformen für Filme und Serien wie Amazon Prime oder Netflix boomen und freuen sich monatlich über mehr Kunden. Diese können mittlerweile auch mobil von unterwegs aus die große Vielfalt der Filme und Serien genießen. Und auch Online Casinos wie Betway haben die Streaming-Technologie für sich entdeckt. Hier können die Slots und Glücksspielklassiker im Livestream mit realen Croupiers gespielt werden. So wird die Casinoerfahrung noch realitätsnaher. Die universelle Technologie des Streamings ist für markenübergreifende Devices unkompliziert anzuwenden. Wenn sich die Freizeit auf diese so vielfältig gestalten lässt, warum dann auch nicht die Arbeitswelt?

Der lange Weg ins Büro? Kann sich gespart werden. Leichte Ablenkung durch Kollegen? Entfällt. Unzählige Abstimmungsrunden? Benötigte Informationen werden in einer Mail gesammelt und komprimiert in die Runde geschickt. Das Arbeiten im Homeoffice oder fernab des Büros führt zu einer Verdichtung von Prozessen. Nicht jedes Detail wird diskutiert, Telefonate besitzen mehr Struktur und die Anzahl der Mails wird deutlich reduziert. Wie New Work-Experte Markus Albers im Interview mit kress.de erläutert, lässt die selbstständige Arbeit die Menschen produktiver und kreativer werden.

Verschiedene Szenarien

Fälschlicherweise wird der Begriff New Work oftmals ausschließlich mit Homeoffice gleichgesetzt. Dabei steht hinter der neuen Arbeitsmethode eine ganze Bandbreite an Optionen, die für mehr Ausgleich zwischen Freizeit, Produktivität und Arbeit sorgen. Es geht mehr darum, dass die Grenzen zwischen privatem Bereich und beruflicher Existenz aufgeweicht werden und ein homogenes Feld geschaffen wird, in dem sich der Arbeitnehmer gern und bewusst aufhält. Das bedeutet keineswegs, dass mit den Kollegen bis in den späten Abend oder am Wochenende abgehangen werden muss.

Eher geht es um die Haltung und Führung der Geschäftsebene. Fördern Sie das Miteinander? Ermöglichen Sie Teambuildingmaßnahmen? Gibt es Coachings zur Weiterentwicklung als Team sowie als Individuum? Das Angebot spricht für Wertschätzung und drückt aus, dass der Input der Arbeitnehmer zählt. Mitarbeiter wollen als Person und nicht als Nummer in der Personalkartei gesehen werden.

Innovation zahlt sich aus

In den frühen 2000er-Jahren wurden besonders Werbeagenturen belächelt, wenn in ihren Räumlichkeiten ein Kickertisch, eine Bar oder eine offene Küche zum gemeinsamen Kochen vorzufinden war. Heute gehören solche Unterhaltungselemente zum guten Ton und sorgen für kurze Auszeiten. Besonders kreative Berufe wie Grafikdesigner, Texter oder Content Producer müssen sich Inspirationen durch externe Reize verschaffen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es eine kurze Pause mit Netflix ist, um eine Folge seiner Lieblingsserie zu schauen oder eine Runde Yoga im Ruheraum. Alles ist möglich!

Je individueller die Büroräume eingerichtet sind und das Angebot mit Wellness-Angeboten ergänzt wird, umso leistungsfähiger werden Mitarbeiter. Es geht darum, Freiräume zu schaffen, die auf Vertrauen basieren. Da wirkt die Tatsache, dass der EuGH eine Zeiterfassungspflicht für österreichische Unternehmen vorschreibt wie ein großer Rückschritt in eine vergangene Ära. Überwachung und Kontrolle sind der falsche Weg in einer New Work-Atmosphäre, in der das Ergebnis und nicht das starre Korsett der Arbeitsbedingungen zählt.

Talente erkennen und ausbauen

Wie schon angesprochen, definiert sich New Work auch über das Aufbauen und Fördern von Mitarbeitern. Verschiedene Weiterbildungen innerhalb mittelständischer Unternehmen setzen häufig auf die typischen Themen: Umgang mit Excel, Arbeiten mit PowerPoint oder Einführung in die sozialen Medien. Hilfreich sind diese Basics für aufstrebende Talente keineswegs. Hier muss individueller angesetzt werden, um Potenziale zu schärfen und den Mitarbeiter als wertvolles Gut zu pflegen. Die Maßnahme zieht für das Unternehmen zweifellos Kosten nach sich, doch sollte die Ausgabe als langfristige Investition in die Zukunft gesehen werden. Statt Angst zu haben, dass der Mitarbeiter nach einem teuren Seminar seinen Posten kündigt, sollten Personalverantwortliche auf Vertrauen und Zuspruch setzen. Folgende Frage sollte sich ins Bewusstsein gerufen werden: Wer gibt seinen Job auf, in dem er gefördert wird, Freiräume existieren und Arbeitszeiten flexibel gestaltet werden?

Gestandene Unternehmen sehen in der New Work-Ära ein neues Feld, das noch mit vielen Hindernissen gespickt ist. Junge Start-ups, die dank toller Ideen und mit soliden Businessplänen ihren Karriereweg aufbauen, trauen sich deutlich konsequenter, auf dieses Modell zu setzen. An dem Mut der nächsten Generation könnten sich Vorstände der großen Konzerne ein Beispiel nehmen, um auf lange Sicht ihre Mitarbeiter weiterhin zufriedenstellen zu können.